Das Abenteuer Special Olympics World Games Berlin

Was bereits vor etwa vier Jahren als Idee begann wurde jetzt tatsächlich Realität. Rolli-Cam mit dem Fotografenteam Julia Krampfl und Sebastian Kuffner waren bei den SOWG als „Photographer“ akkreditiert. Begleitet wurden sie von Ihren Eltern (Seba) sowie Mama und Schwestger (Julia). Dieter war als Organisator und verantwortlich für Making-of-Fotos und Videos, Chauffeur und Reiseleiter, sozusagen als Mädchen für alles, auch dabei.

Making-Of

Natürlich alle mit offizieller „Photographer“-Akkreditierung, Aber von vorne. Bei einer Kalenderpräsentation hatte Dieter die Idee sich mit Rolli-Cam für die SOWG Berlin zu bewerben. Während der eine oder andere eher nicht so ganz daran glaubten, legte uns MdB Alois Rainer den Grundstein. Er sorgte für die entsprechenden Kontakte.

Wegen der Pandemie musste unsere Teilnahme an den Nationalen Special Olympics im Jahr 2022 leider einen Tag vor Abfahrt storniert werden. Jetzt im Jahr 2023 hat es dann doch geklappt.

Im Vorfeld wurde für einheitliche Kameras gesorgt, so hatten Julia und Seba mit einer Leica V-Lux5 das gleiche Kameramodell das mittels Bluetooth-Verbindung mit den Smartphones ausgelöst werden konnte. Leider ist die Zoomfunktion in der Leica Fotos-App (noch) nicht freigeschaltet. Diese ist aber genau für diese beiden Fotografen enorm wichtig. Trotz aller Bemühungen über einen Zeitraum von etwas mehr als einem halben Jahr gelang es den App-Entwicklern nicht, diese wichtige Funktion zu integrieren.

Knapp zwei Wochen vor der Abfahrt konnte direkt über Leica in Erfahrung gebracht werden, dass das Vorgängermodell – sowohl Kamera als auch App – diese Zoomfunktion enthält. Aber: die ältere App-Version war nicht mit der V-Lux 5 kompatibel. Der Mitarbeiter von Leica übersendete uns zwei Modelle der V-Lux 114 und machte sie den beiden Fotografen zum Geschenk.

Seba‘s Smartphone wurde als Favorit in die Kamera sowie App angelegt. Die Verbindung hielt dauerhaft. Bei Julia‘s Kamera konnte die Verbindung erst am Abend vor Abfahrt getestet werden; für eine Verknüpfung als Favorit blieb leider keine Zeit. Also musste Julia bei weit über zweitausend WLAN-Verbindungen im Stadion auf „manuelle“ Bedienung zurückkehren – sie löste alle ihre Fotos dann gleich an der VLux 5 via Touchscreen aus.

Seitens der Lebenshilfe Regen erhielten wir für die Fahrt nach Berlin einen großen Transporter zur Verfügung gestellt; auch die Tankkosten wurden von der LH Regen übernommen. Wir konnten deshalb in Berlin alle mit einem Auto zu den verschiedenen Sportstätten fahren und unser Sightseeing-Programm genießen.

Das erste Ziel am Tag der Anreise war das Messezentrum Berlin. Hier holten wir unsere Akkreditierungen ab und checkten anschließend in einem barrierefreien Hotel im Zentrum Berlins ein. Die Unterkunft war – sagen wir mal – perfekt! Wir konnten auf hoteleigenen Behindertenparkplätzen unsere Fahrzeuge abstellen. Die Zimmer waren geräumig genug für bis zu je drei Personen samt E-Rollis und alle mit Behindertentoilette und -bad ausgestattet.

 Dann kam Samstag, der Tag der Eröffnungsfeier. Vor unserem im voraus gebuchten Besuch im Bundestag mussten wir noch einmal in das Messezentrum; Einweisung in die Rechte als Fotografen. Dort trafen wir auf die wichtigste Frau (für uns und alle anderen Fotografen), Cora Z.

Cora gab uns als Team Rolli-Cam die Einweisung persönlich, vielen Dank an dieser Stelle. Außerdem organisierte sie uns die verantwortlichen „Venues“ sowohl im Olympiastadion als auch in den vorher ausgesuchten Sportstätten.

Dank dieser konnten wir überall mühelos mit den E-Rollis aus guter Position fotografieren.

 Mit viel Glück fanden wir einen Parkplatz für unseren Transporter unmittelbar vor dem Eingang zum Stadion. Nach einem kurzen Telefonat mit Stefan T. holte dieser uns vor der Einlasskontrolle ab. Dank unserer Akkreditierungen und unserer „Pressewesten“ konnten wir ohne weitere Verzögerung in das Stadion.

Stefan lotste uns abseits der (nicht barrierefreien Presseplätze) in den Bereich für Rollstuhlfahrer. Hier waren wir für unsere Bedürfnisse perfekt angekommen. Die Stimmung im Olympiastadion war beeindruckend. Etwa 50.000 Zuschauer sollen im Stadion gewesen sein, und wir mittendrin statt nur dabei. Überwältigt, erleichtert und voller Vorfreude auf die Eröffnungsfeier wurden die Kameras montiert damit Julia und Seba so richtig loslegen konnten.

Fotos: Seba

Und dann war er da, der Moment als die Sportler der teilnehmenden Nationen nacheinander in das Stadion reinliefen; Gänsehaut und feuchte Augen begleiteten die Zeremonie. Gut, dass die Kameras keine feuchten Augen bekommen haben und die beiden viele stimmungsvolle Bilder verewigen konnten.

Plötzlich gesellte sich ein freundlicher junger Fotograf zu uns. Sein Name war Máté Ladjánszki und kommt aus Ungarn.Wir unterhielten uns in Englisch. Er war so erstaunt über die Fototechnik von Julia und Seba, dass er beinahe eine Stunde bei uns blieb. Nach etwa vier Stunden im Stadion überholte uns alle der zurückliegende Tag und die anstrengende Fahrt nach Berlin.

Die Stimmung im Stadion war unbeschreiblich freudig, friedlich und glücklich. Wir waren also tatsächlich bei den SOWG „angekommen“. Allein beim Schreiben dieser Zeilen überkommt mich wieder dieses Glücksgefühl mit Tränen in den Augen.

Am zweiten Tag dann der große Schock. Dieter hatte auf dem Weg vom Olympiastadion zum Auto seine Akkreditierung verloren und gleich bei Cora gemeldet. Ema aus Litauen erwartete uns bereits. Während die Fotografen bereits ihren barrierefreien Fotoplatz bezogen, erhielt Dieter eine Ersatzakkreditierung ausgestellt.

Dorian Burkardt aus Zwiesel konnte somit im Halbfinale für die 400m Freistil-Distanz fotografiert werden. Dorian wurde in dieser Disziplin im Finale mit der persönlichen Bestzeit von 5:41:46 fünftbester Schwimmer! Sportlich war der Sonntag damit für abfotografiert.

Dann war auch schon Montag, der letzte Tag für uns bei den SOWG in Berlin da. Zur Mittagszeit waren wir wieder im Messezentrum Berlin. Hier konnten wir gerade noch den Abschlusstanz der Rhythmischen Sportgymastik fotografieren. Von dort aus ging es weiter in die Badminton-Halle. Hier durften wir in der Nähe des Centercourts fotografieren. Bernd G., der verantwortliche Venue-Manager hatte uns das ermöglicht. Er war begeistert von dem was und vor allen Dingen wie Julia und Seba „professionell“ fotografieren. In einer nachträglichen E-Mail lud er uns gerne mal in die Autostadt Wolfsburg ein.

Nach dem Badminton fand in einer anderen Halle noch Kraftdreikampf statt. Hier treten die Sportlerinnen und Sportler auch nicht getrennt an. Die internationalen Zuschauer heizten die Halle mit ihren Anfeuerungen lautstark und stimmungsvoll an. Ein Filmer aus Frankreich wurde auf unser Fotografenteam aufmerksam und wollte unbedingt das eine oder andere Video von Seba und Julia drehen. Dieter musste ihm schließlich vor dem Mikrofon in Englisch ein Interview geben. Hiermit war der sportliche Teil für uns Fotografen bei den SOWG in Berlin beendet. Jetzt wurden noch Souvenirs eingekauft und wir fuhren zurück in unser Hotel. Den letzten Abend ließen wir (wir jeden Abend zuvor) bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Aber wir haben ja nicht nur die SOWG fotografiert, nein wir hatten natürlich auch ein kleines, aber feines Kulturprogramm geplant.

Wie bereits kurz erwähnt waren wir am Samstag zur Mittagszeit für den Besuch der Glaskuppel des Bundetages angemeldet. Eine brütende Hitze herrschte da oben im Inneren der Kuppel. Wir schossen auf der Terrasse die Fotos über die Skyline Berlins. Anschließend erholten wir uns im Hotel, bevor es zur Eröffnungsfeier ging.

Am Sonntag waren dann Besuche am Brandenburger Tor und des Holocaust-Mahnmal im Programm. Dieses Mahnmal zu besichtigen war uns allen äußert wichtig.

Der Montagvormittag galt dann dem Checkpoint Charly (in unmittelbarer Hotelnähe); Kultur und Geschichte liegt in Berlin so nahe. Auf dem Weg dorthin war dann das Trabi-Museum nicht zu übersehen. Schließlich blieb uns noch Zeit die Gedenkstätte Berliner Mauer zu besichtigen. Von dort ging es dann noch einmal in das Messezentrum zum Fotografieren der SOWG Berlin 2023.

Fotos: Seba

Ois g’macht in Bayern
Eine bayerische Schatzkiste

für bayerische Produkte und Dienstleistungen,
ein Schmankerl-Eck bei Kunst und Kultur,
ein einfach ois beim Leben und Leben lassen.